Liebe Leser,
Weltweit gibt es heute eine
große Anzahl an wissenschaftlichen Untersuchungen im Bereich
der Bewusstseinsforschung. Mehr als 700
Studien davon untersuchten allein die Auswirkungen
der TM, an
ca. 250 unabhängigen Universitäten und Forschungsinstituten
in 30 Ländern. Die beteiligten Forscher haben
bahnbrechende Arbeit geleistet und den Bereich der
Bewusstseinsforschung inzwischen auch bei Wissenschaftlern
hoffähig gemacht. Die ersten Studien aus den sechziger und
siebziger Jahren waren größtenteils Doktorarbeiten aus
Medizin, Psychologie und Soziologie, die den gewachsenen
wissenschaftlichen Ansprüchen der heutigen Zeit nur noch als
Pilotstudien genügen können. In den letzten Jahren kamen
jedoch zahlreiche Arbeiten hinzu, die den höchsten
Anforderungen moderner Forschung genügen und daher in über
160 namhaften wissenschaftlichen Fachzeitschriften
veröffentlicht wurden. Inzwischen gibt es über 364
gutachtergeprüfte Veröffentlichungen. Diese Übersicht
wird Ihnen dabei helfen, selbst auf dem neuesten Stand der
wissenschaftlichen Forschung zu sein, ohne die Studien im
Original und dazu meist noch in englischer Sprache lesen zu
müssen.
Diese Präsentation der einzelnen Studien haben wir daraufhin ausgewählt, ob sie
* für die meisten Menschen bedeutsam und von der Qualität her aussagekräftig sind
* so weit wie möglich neueren Datums sind (Es sind aber doch einige ältere Studien dabei, einfach weil sie sehr aussagekräftig und methodisch in Ordnung sind.)
* so weit wie möglich in wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht wurden.
Im Internet kursieren
zahlreiche verwirrende und kontroverse
Aussagen über TM, die Sie nur vor dem
Hintergrund seriöser Informationen
richtig einschätzen können.
Warum
sind wissenschaftliche
Untersuchungsergebnisse für die Wahl einer
Meditationstechnik so wichtig?
Empirisch Ein im praktischen Leben durchgeführter, auf Erfahrung gründender Versuch. Versuchspersonen (VP), Testpersonen oder Probanden Diese
Personen werden daraufhin untersucht, ob und
in welchem Ausmaß sich durch die Einführung
einer neuen Lebensgewohnheit (bei den vor Kontrollpersonen (KG) Dies
sind die ebenfalls getesteten Vergleichs n Anzahl der Personen in der jeweiligen Gruppe, die bis zum Ende der Studie dabeigeblieben sind und deren Daten in die Endauswertung mit eingegangen sind. Variable (die Veränderliche) Unabhängige Variable: Diejenige Veränderung, die die Forscher gezielt einsetzen (z. B. die TM) und deren Wirkung sie mit ihrer Studie untersuchen wollen. Abhängige Variable: diejenige Änderung, die durch den Einsatz der TM hervorgerufen wird, z. B. Besserung von Bronchialasthma, Kriminalitätsrate etc. Parameter (die Konstante) Ist der Untersuchungsgegenstand, auf den die Variable TM verändernd wirkt, z. B. hoher Blutdruck, Migräne etc. Objektivität Eine Studie soll ein zuverlässiges, sicheres, von subjektiven Einflüssen unabhängiges Ergebnis erbringen. Eine qualitativ hochwertige Studie versucht, verfälschende Faktoren so weit als möglich auszuschließen. Studiendesign Die genaue wissenschaftliche Planung einer Studie: ihr Aufbau, die Gewinnung und Auswahl der Versuchs- und Kontrollpersonen, Festlegung der Verfahren, mit denen Veränderungen gemessen werden sollen (Fragebogen oder medizinische Messungen), die statistischen Methoden, die zur Auswertung geplant sind usw. Zufallsverteilung (Randomisierung) Anspruchsvolles Studiendesign: Vor Beginn der Studie werden die untersuchten Personen nach Zufall einer der Untersuchungs- und Kontrollgruppen zugeordnet (random = zufällig). So verringert man verfälscht positive Ergebnisse, da z. B. nicht die Personen mit einer ohnehin positiveren Lebenshaltung sich der TM-Gruppe zuordnen können, die Studienergebnisse sind durch Randomisierung aussagekräftiger. Vergleichbarkeit Die Forscher definieren die Vergleichbarkeit der untersuchten Personen genau, um Verfälschungstendenzen durch die Personenauswahl möglichst gering zu halten (z. B. gleiches Alter, gleiche Gesellschaftsschicht, gleiches Einkommen etc). Je vergleichbarer die Getesteten, desto aussagefähiger die Studie. Kontrollierte Studie Besonders anspruchsvolles Studiendesign (Zufallsverteilung und Vergleichbarkeit der getesteten Personen). Prospektive Studie Bei diesem Studiendesign werden zuerst die Hypothesen formuliert und danach getestet. Die VPs erlernen die TM erst mit Beginn der Studie. Eine prospektive Studie sehen Wissenschaftler als optimal an, da nicht nur am Anfang und am Ende des Untersuchungszeitraums getestet werden kann, sondern auch zwischendurch, außerdem ist Zufallsverteilung (s. o.) möglich und die Auswahl von VPs und KPs paarweise. Retrospektive Studie Die Forscher untersuchen einen Zusammenhang erst im Nachhinein. D. h. die Personen haben bereits meditiert, werden erst später untersucht und einer im Nachhinein zusammengestellten KG gegenüber gestellt. Dies ist wissenschaftlich nicht ganz so aussagekräftig, was bei unseren Studien jedoch kein Problem ist, da die Signifikanzen (s. u.) meist extrem hoch und damit die Aussagen trotzdem sehr sicher sind. Pilotstudie Studie,
die aufgrund kleiner Fallzahlen eine
etwas eingeschränkte Aussagekraft
hat. Um die geringe Zahl von Daten
zu kompensieren, sind die
angewandten statistischen Tests
jedoch strenger, so dass ein dadurch
ermitteltes signifikantes Ergebnis
trotzdem ernst zu nehmen ist. Durch
wiederholte Testung (Retestung) der
untersuchten VPs und KPs kann die
Aussage jedoch noch zusätzlich
erhärtet werden. (Trifft zu für die
Studie über Schlafstörungen,
Bronchialasthma dieser Mappe.) |
Doppelblindstudie Die
nach modernen Ansprüchen aussagefähigste
Form einer wissenschaftlichen Untersuchung
(leider fast immer nur bei
Medikamententestung möglich): Weder der
getestete Patient, noch der Untersuchende
wissen, welchen Wirkstoff der Patient
einnimmt. Damit minimiert man Erwartungs Einfachblindstudie Dies
ist die optimale Möglichkeit der Testung bei
TM-Studien: Der Untersuchte weiß natürlich,
nach welcher Methode er sein Bewusstsein
entfaltet. Die Forscher, die die Daten
auswerten, wissen dies jedoch nicht
(Einfachblind). Erst bei der statis Validität (Zuverlässigkeit) ist ein Maß, mit dem der Statistiker bestimmt, wie sicher die Studie auch tatsächlich das misst, was sie messen soll. Zufallswahrscheinlichkeit (p = probability) oder Irrtumswahrscheinlichkeit ist
ein Wert, der aussagt, mit welcher
Wahrscheinlichkeit das Ergebnis der Studie
rein zufällig hervorgerufen sein könnte. Je
kleiner die Zufallswahrscheinlichkeit, desto
besser. (p = 0,001 bedeutet: Die
Wahrscheinlichkeit eines statistischen Fehlers
beträgt 1:999. p < 0,05: Das Ergebnis ist
mit 95%iger Sicherheit nicht durch Zufall
erklärbar, bzw. die Irrtumswahrscheinlichkeit
ist kleiner als 5%.). Signifikanz (Bedeutsamkeit) Auswahl des Ergebnisses nach Sicherheit der Aussage. Alle Ergebnisse mit einer Irrtumswahrscheinlichkeit unter 5% definieren Statistiker als signifikant, Ergebnisse mit einer winzigen Irrtumswahrscheinlichkeit, z. B. p = 0,005 gelten als hoch signifikant. Zeigt ein Ergebnis einen deutlichen Trend, liegt aber über der 5%-Irrtumswahrscheinlichkeitsgrenze, müssen die Forscher das Ergebnis als nicht signifikant ablehnen und als Zufall, auf jeden Fall aber als nicht sicher genug interpretieren. Es lohnt sich, einmal die TM-Studien auf ihre p-Werte hin anzuschauen; die meisten sind in einem bei den meisten wissenschaftlichen Studien ungewöhnlichen Ausmaß hoch signifikant!! Korrelationskoeffizient Das Maß für die errechnete Beziehung der unabhängigen Variablen mit der abhängigen Variable, z. B. die Beziehung zwischen der Größe des TM-Sidhi-Gruppenprogramms und/oder daraus resultierenden Veränderung, der Verringerung von Kriegstoten, Autounfällen etc. Meta-Analyse Die Meta-Analyse ist ein recht neues, zunehmend populäres, statistisches Instrument. Mit dieser Berechnungsmethode können Wissenschaftler die Ergebnisse ähnlicher Studien miteinander kombinieren und einander entsprechende Variablen (Untersuchungsthemen) vergleichen, um übereinstimmende Trends herauszukristallisieren. Die Maßeinheit bei Meta-Analysen sind nicht die absoluten Zahlen bzw. prozentualen Veränderungen, sondern Standardabweichungen. Durch die große Menge an Daten erhalten Meta-Analysen besonders aussagefähige und zuverlässige Ergebnisse. Überdies weisen Einzelstudien häufig Mängel auf, die durch Meta-Analysen ausgeglichen werden können. Percentil = Rang Bei der Standardisierung eines Tests werden die getesteten Personen nach ihren Merkmalen der Reihe nach sortiert und dann 100 gleich großen Abschnitten zugeordnet. Wird der Test später eingesetzt, wird jede Testperson demjenigen vorher ermittelten Percentil oder Rang zugeordnet, in dem seine Leistung liegt. Ein Percentil macht demnach eine Aussage darüber möglich, auf welchem Platz der Vergleichsgruppe der Getestete liegt. Zeitreihenanalyse Sehr aufwendige, aber statistisch genaueste und strengste Prüfmethode, um den Einfluss einer Variablen (z. B. TM-Kohärenz-Gruppe) auf verschiedene Parameter (Mord, Vergewaltigung und Raub etwa im Verlauf) zu untersuchen, während gleichzeitig der Einfluss vieler anderer Faktoren, die die Wirkung theoretisch auch hervorgerufen haben könnten (Änderung von Polizeipräsenz, Temperatur, jahreszeitliches Verteilungsmuster etc.) sorgfältig mit kontrolliert werden. In jeweils getrennten Rechenserien wird deren möglicher Einfluss ermittelt, rechnerisch mit den statistischen Daten vorangegangener Jahre verglichen und ihr Einfluss dann aus dem Datensatz herausgerechnet. So erhält man ein minuziös genaues und damit höchst aussagefähiges Ergebnis über den tatsächlichen Einfluss der TM-Gruppe, unter Ausschluss der Verzerrungen durch andere möglicherweise mit beeinflussende Faktoren. |
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